Der nächste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Einführung der Product Environmental Footprint (PEF)-Methode in der Kunstrasenindustrie. Genau wie bei einer Environmental Product Declaration (EPD) basiert die PEF auf einer Lebenszyklusanalyse (LCA). Diese Methode ermöglicht eine genauere und transparentere Messung und Kommunikation der Umweltauswirkungen von Produkten, wie zum Beispiel Kunstrasen. Dies ist eine wichtige Entwicklung für Hersteller, die Industrie insgesamt und für Verbraucher, die sich zunehmend ihrer ökologischen Fußabdrucks bewusst sind.
Was ist PEF?
Die Product Environmental Footprint (PEF)-Methode bietet einen standardisierten Ansatz zur Messung der Umweltauswirkungen von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Rohstoffgewinnung bis zur Abfallverarbeitung. PEF hilft Unternehmen, die Umweltauswirkungen ihrer Produkte zu reduzieren und ermöglicht eine konsistente und vergleichbare Berichterstattung dieser Auswirkungen. Dieses System wurde von der Europäischen Kommission entwickelt, und die Verifizierung ist genauso zuverlässig wie bei einer EPD. Während die EPD-Verifizierung länderspezifisch durchgeführt und anschließend in einer zentralen Plattform dokumentiert wird, gilt die PEF-Verifizierung bald für die gesamte EU.
Ein wesentlicher Bestandteil von PEF ist die Entwicklung von Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR). Diese Regeln spezifizieren, wie die Umweltauswirkungen für bestimmte Produktgruppen, wie z.B. Kunstrasen, berechnet werden sollen. Derzeit werden PEFCRs für verschiedene Branchen entwickelt, darunter Batterien, Farben, Kleidung, Schuhe und Fischerei. Kunstrasen wurde nun ebenfalls in diese Liste aufgenommen, was einen wichtigen Schritt zur weiteren Nachhaltigkeit des Sektors darstellt.
Mikroplastik: Die neue Category Rule für Kunstrasen
Mikroplastik sind kleine Kunststoffpartikel, die während des Gebrauchs und der Wartung von Kunstrasen in die Umwelt gelangen können. Diese Partikel stellen ein wachsendes Umweltproblem dar, insbesondere weil sie in Gewässer gelangen und zur Verschmutzung von Ökosystemen beitragen. Mit der neuen Product Environmental Footprint (PEF) Category Rule für Kunstrasen wird es möglich, die Auswirkungen von Mikroplastik detailliert zu messen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
Für Kunstrasenhersteller bietet dies die Möglichkeit, ihre Produkte weiter zu verbessern. Das Ziel ist es, Kunstrasen zu entwickeln, der nicht nur in Bezug auf Recyclingfähigkeit und CO2-Emissionen nachhaltig ist, sondern auch die Freisetzung von Mikroplastik reduziert.
Fortschritte in der Nachhaltigkeit
Die EPD (Environmental Product Declaration) für Produkte wie ONE-DNA™ ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Diese Erklärungen bieten einen transparenten Überblick über die Umweltauswirkungen dieser Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Mit der Erweiterung auf Product Environmental Footprint (PEF) und dem Fokus auf Mikroplastik kann die Kunstrasenindustrie nun den nächsten Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft machen. Innovation und Forschung bleiben entscheidend, um sicherzustellen, dass Kunstrasenprodukte den strengsten Umweltstandards entsprechen und zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck beitragen.
Fazit
Die Einführung von Product Environmental Footprint (PEF) und der spezifische Fokus auf Mikroplastik in der Kunstrasenindustrie ist ein bedeutender Fortschritt. Es bietet neue Möglichkeiten, die Umweltauswirkungen von Kunstrasen genau zu messen und zu reduzieren. Dieser Fortschritt wird nicht nur zu einer nachhaltigeren Industrie beitragen, sondern auch zu einer saubereren und sichereren Umwelt.