Lars Solberg, unser Changemaker in Norwegen, widmet sich mit TeBe Sports nicht nur der Installation und Instandhaltung von Kunstrasenplätzen, sondern leitet mit seinem anderen Unternehmen All Sports Recycled auch das Recycling alter Sportplätze. In diesem Beitrag gibt er einen Einblick in die Herausforderungen und die Zukunft des Kunstrasenrecyclings.
Kunstrasen: Eine wachsende Herausforderung
Kunstrasen ist dank seiner Langlebigkeit und seines geringen Pflegeaufwands eine beliebte Alternative zu Naturrasen auf Sportplätzen sowie öffentlichen und privaten Grünflächen. Die Herausforderungen, die mit dem Recycling und der Materialrückgewinnung von Kunstrasen verbunden sind, haben sich jedoch zu einem bedeutenden Umweltproblem entwickelt. Diese Herausforderungen sind vielschichtig und betreffen Fragen der Materialzusammensetzung, der Lebensdauer und der Entsorgung am Ende der Lebensdauer.
Aktuelle Recycling-Herausforderungen
Die Kunstrasen, die wir heute erhalten und recyceln, sind Sportplätze und bestehen in der Regel aus synthetischen Materialien wie Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan, Latex oder Nylon sowie Sand, Gummi oder Kunststoffgranulat (oft aus recycelten Reifen) als Füllmaterial, das für Stabilität und Halt sorgt. Diese komplexe Zusammensetzung erschwert die Recyclingbemühungen und erfordert ausgeklügelte Verfahren zur Trennung der Materialien für die Wiederverwendung und das Recycling.
Effiziente Recycling-Prozesse schaffen
Als Recycler besteht unsere Herausforderung darin, Monoströme aus dem Material von Kunstrasen zu erzeugen, was für ein effizientes Recycling unerlässlich ist. Dies ermöglicht die Rückgewinnung hochwertiger Materialien, reduziert Verunreinigungen und vereinfacht den Recyclingprozess, was letztendlich unsere Nachhaltigkeitsziele unterstützt, nämlich Abfall zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und die Umweltauswirkungen von Kunstrasen zu minimieren.
Die Komplexität von Multimaterialien
Der Mix aus synthetischen Materialien in den heutigen Kunstrasengenerationen verkompliziert den Recyclingprozess und macht ihn sowohl mühsam als auch energieintensiv. In unserer Recyclinganlage haben wir die Aufgabe, diese Materialien von den Sportplätzen zu trennen, ein Prozess, bei dem derzeit die Polyethylen (PE)-Fasern von der Unterlage entfernt werden. Durch diese Trennung können die PE-Fasern in einen kreisförmigen Lebenszyklus eintreten und zu neuen Kunststoffprodukten verarbeitet werden, während der Träger, der in einer Kreislaufwirtschaft keinen Wert hat, hauptsächlich verbrannt wird.
Eine Vision für die Zukunft: Monomaterial-Rasen
Unserer Meinung nach liegt die Zukunft des Kunstrasens in Rasenprodukten, die aus einem einzigen Material hergestellt werden, das bereits ein Monostrom ist. Dadurch würde sich der Recyclingprozess drastisch vereinfachen und durch einfaches Mahlen und Waschen zu einem Produkt mit hohem Marktwert werden. Das Produkt ONE-DNA™ ist ein Paradebeispiel für diese zukünftige Richtung, und wir begrüßen es sehr auf dem Markt und in unseren Recyclingprozessen. Die Einführung von ONE-DNA™ ist ein bedeutender Schritt zur Rationalisierung des Recyclings und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Kunstrasen.
Schlussfolgerung:
Indem wir uns auf Kunstrasen aus einem einzigen Material wie ONE-DNA™ konzentrieren, können wir sicherstellen, dass die End-of-Life-Phase dieser Produkte ebenso umweltfreundlich ist wie ihre Nutzungsphase. Dieser Ansatz steht nicht nur im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen, sondern setzt auch einen neuen Standard für die Branche.